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Startseite Reise | Catalunya | Alt Urgell > Noguera > Segrià Spanien: Nordspanien: Katalonien West: Die Stauseen an Riu Segre und Ebro Von Andorra entlang des Riu Segre und Riu Ebre bis Priorat. Foto-Tour 2.-4. August 2008 Der Riu Segre - Wirtschaftsfaktor und ÖkozoneAuf dem Weg von Andorra Richtung Südwest gilt stets ein Blick dem Füllstand des Pantà Oliana als erstem Stausee des Riu Segre. Die Dürren in Spanien sind dort nämlich bereits zu erahnen, sogar schon 60 km früher am Wasserstand des Riu Valira in Andorra. Der mündet mit gleichem Wasservolumen bei La Seu d'Urgell im Riu Segre. Dieser für die Wasserversorgung Ostspaniens wichtigste Fluss verläuft diagonal durch Katalonien, und nimmt dabei die meisten Zuflüsse aus den Pyrenäen auf.Doch diesmal Entwarnung. War meine Ebro-Story im Dezember 2007 noch pessimistisch, so folgten im Frühjahr fast 3 Monate Dauerregen. Schlecht für's Touristikbusiness, aber im Juni waren die Stauseen dann randvoll, mit Rückstau in Dörfer, die schon lange nicht mehr einen solch imposanten Strand erlebt haben. Also einmal nachschauen, wie diese Wetterkapriole die Segre-Regionen im fortgeschrittenen Sommer verändert hat. Der Pantà Oliana zwischen seinen markanten Felsungetümen ist noch wohlgefüllt. Aber was macht der unmittelbar folgende Pantà de Rialb? Der ist auf allen Karten riesig gross eingezeichnet, in der Praxis aber eigentlich nicht vorhanden. Doch nun ist er endlich da, ein Schwemmgebiet im ersten relativ ebenen Gebiet nach den Pyrenäen. Es hat aber kaum eine Chance, sich zum richtigen Biotop auszuwachsen. Wenn Spanien nach Wasser lechzt, wird der Stöpsel notgedrungen herausgezogen. Übrigens ist die bisherige Route die bevorzugte Strecke für die Busverbindung Barcelona-Andorra. Wenn Sie "Andorra by Bus" besuchen kommen, können Sie den Pantà de Rialb mit etwas Glück gleich nach der Einmündung von Manresa-Solsona auf die C-14 linkerhand sehen. Anschliessend in Fahrtrichtung das Bergmassiv Serra d'Oliana, einer der Vorboten der Pyrenäen. Dahinter folgt auf 10 oder 20 Kilometer der Pantà Oliana mit vorzüglicher Übersicht. Weiter gehts Richtung Süden. Der Riu Segre hat inzwischen den Riu Noguera Pallaresa aus den Pyrenäen Comarques Pallars Sobirà und Pallars Jussà aufgenommen und wächst zum richtigen Fluss. Balaguer als erste Stadt der Route zeigt, wie man einen solchen Fluss wohlgefällig in die Stadtplanung einbeziehen kann. Der moderne Stadtteil steht luftige hundert Meter vom Ufer entfernt zugunsten einer gepflegten Strandpromenade mit Blick hinüber zum alten Stadtkern. Die Provinzhauptstadt Lleida liegt ebenfalls am Segre, aber sie wird umfahren. Nun beginnt das Obstgebiet, das sich bis Fraga im Westen hinzieht. Kilometerweite Plantagen mit Pfirsich, Birne, Apfel. In Torres de Segre fangen wir den Riu Segre wieder ein. Storchennester auf dem Kirchendach deuten darauf hin, dass hier ökologisch trotz Intensiv-Landwirtschaft wohl alles im Lot ist. Einige Nebenstrassen-Kilometer weiter dann der Pantà d'Utxesa. Ein Kleinod, und Revier für wahre Naturliebhaber mit Ambitionen zur Vogelkunde. Mittendrin in einer ebenfalls intensiv genutzten landwirtschaftlichen Anbauzone, und doch der Inbegriff von "Stille". Kein schlechter Platz also zur Übernachtung mit dem Wohnmobil. Nächster Tag: Es geht zur Mündung des Riu Segre in den Ebro. Auf dem Weg dorthin Seròs, ebenfalls mit Störchen auf der Kirchturmspitze, und kurz dahinter auf freier Strecke unübersehbar das Trinitarier-Kloster Monestir d'Avinganya. Der Segre bekommt seinen letzten Wasserschub aus den Aragon-Pyrenäen vom Riu Cinca (Zinca) in La Granja d'Escarp, und staut sich bereits mächtig an. Mequinenza ist dann die finale Station des Riu Segre. Mequinenza liegt bereits in Aragon, ist aber sprachlich noch etwas katalanisch geprägt, "Mequinensa" in català. Nur einige hundert Meter südlich haucht der Segre sein Leben im Riu Ebre aus. "Mequinenza", gibt man diesen Namen bei Google ein, scheint sich hier alles um Wels, "catfish" bzw "Waller" zu drehen. Angler, überwiegend aus Deutschland und England, denen ein Erlebnis-Angelurlaub im sportlichen Kampf mit diesen Riesen angedient wird. Ob die Fische das auch sportlich sehen weiss ich nicht, sie werden jedenfalls anschliessend wieder in ihr Element entlassen. Vom "Lake Caspe" über "Embalse de Mequinenza" (auch "Mare Aragon" genannt) bis zum "Panta de Riba-roja" erstreckt sich dieses verschlungene Staugebiet in tiefen Schluchten, aber auch seichten Verästelungen im oberen Abschnitt Richtung Caspe. Nur will die Natur nicht so recht vom Wasserreichtum unten im Tal profitieren. Das historische Mequinenza ist im Stausee untergegangen, und bringt sich allenfalls durch verhakte Angelschnüre wieder in Erinnerung. Das aktuelle Mequinenza wächst etwas den Hang zum Castell hoch. Unten am Ufer eine Promenade, die grosse Plaza, recht moderne kleinstädtische Infrastruktur. Es ist ein gemütliches jung-altes Städtchen mit ganz eigenem Reiz und interessanter Kulisse im Rücken, das Castillo de Mequinenza. In der Totale am Besten im Rückblick auf der Strecke zur nächsten Station zu bewundern: Der Ebro bei Fayon. Also hoch zum Berg-Plateau der Serra de Mequinenza und anschliessend wieder hinunter zum Ebro - zum Panta de Riba-roja. Das Städtchen Riba-roja d'Ebre wäre ideale Filmkulisse aus dem vorletzten Jahrhundert. Doch es hat Bahnanschluss - und selbstverständlich auch ein ganz modernes Wohnviertel. Das war der erste Abschnitt dieser Tour. Flix und Ascó als industriell geprägte Orte sind die letzten Ebro-Stationen, bevor es östlich weitergeht: El Priorat, die felsige Weinregion im Montsant Gebirge. Der zweite Abschnitt dieser Tour ist hier zu sehen: Priorat (Link folgt) ------------ 2008 August - Fotos Lutz Meyer Aktuelle Fotos
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