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Pyrenäen: Andorra Regional: Andorra Südwest: Rundtour Bixessarri, Canolich, Fontaneda Tour: Über den Coll de GallinaWarum stehen auf dem Coll de Gallina zwei monströse Werbetafeln? Es steht keine Werbebotschaft drauf, und sehen kann man sie auch nur aus der Nähe. Zuviel Wald dazwischen. Eine Marketing-Idee stand ganz sicher mal dahinter. Vielleicht auch bei der sehr aufwendig gestalteten Gartenanlage etwas später im Verlauf der Tour, gelegen am Berghang gegenüber in Juberri, 4 km Luftlinie entfernt. Im Gesamteindruck zu bewundern allerdings nur über ein riesiges Fernrohr von unserer Strecke. Warum machen Andorraner so etwas?Nicht wundern. Diese offizielle Strasse ist die einsamste Strecke in Andorra, und selbst als Wirtschaftsweg für die Landwirtschaft unattraktiv. Es gibt auf 5 km Kilometer auf beiden Seiten des Coll de Gallina (1911m) keine Bauernhöfe, fast nur Wald. Jedoch auch vorzügliche Weitblicke auf die Pyrenäen Gebirgszüge der Cerdanya nebenan in Katalonien, sowie Blicke hinüber auf 4 bis 6 Kilometer entfernte Andorra-Dörfer gegenüber am Hang mit Certes, Nagol, Aixirivall, Auvinya - sowie unmittelbar an der Grenze Juberri und das in Katalonien liegende Arcavell. Anschliessend Tiefblicke auf vereinzelte Gehöfte unter uns. Und ganz zum Schluss im Tal des Riu Valira auf die Andorra Kommerztempel "River" und "Punt de Trobada". Auf dem 25 km Weg liegen lediglich 2 Dörfer: Bixessarri und Fontaneda, sowie das aus zwei Gebäuden bestehende Canolich. Canolich ist nach Meritxell das zweite Heiligtum in Andorra: Die Einsiedelei "Santuari de la Mare de Déu de Canòlic". Das jährliche Fest Ende Mai (letzter Samstag im Mai) ist kein Nationalfeiertag wie Meritxell, doch es sorgt immer für einen heftigen Besucheransturm, und gar nicht wenige nehmen die Strapaze einer Prozession zu Fuss auf sich. Dann hat auch das Parador mit seinem Gasthaus nebenan endlich einmal Hochbetrieb. Es geht eher hemdsärmelig zu, kein Feiertagsornat, und auf den völlig überfüllten Parkflächen steht mancher Trecker. Wenn Sie Urlaub einmal ganz abgeschieden geniessen wollen - die Wirtsleute freuen sich auf Besucher für die restlichen 364 Tage des Jahres. Sie sind sehr nett. Die Tour ist eher etwas für Gebirgswanderer. Eine Andorra Strasse vom Typ CS heisst "carretera secundària". Solche Strassen können komfortabel zu fahren sein wie die Hauptrouten - oder auch nicht. In diesem Fall im zweiten Abschnitt eher etwas zu Fuss, Pferd oder Geländefahrzeug. Also das Quad herausgeholt, Hundchen vorne ins Körbchen, und 10 km von Escaldes ab nach Süden. ------ Kurz vor Sant Julia führt in Aixovall die Strasse zum spanischen Os de Civis. Am Ende von Aixovall liegt links der erste Fussweg nach Canolich. Wir folgen dem Riu d'Os bis Bixessarri (neuerdings auch Bissisarri genannt). Am Ortsausgang folgt der zweite Fussweg, und anschliessend die Strasse zum 4 km entfernten Canolich. Sie windet sich über viele Serpentinen 450 m hoch bis zur Einsiedelei auf 1635 m, mit Ausblicken auf Aixas gegenüber am Hang des Os-Tals und Certes hoch über dem Valira Tal. Bis zum Pass Coll de Gallina sind es nochmals 4 km und nicht mehr so steile 270 m Höhendifferenz. Dort auf Höhe 1911 m endet die asphaltierte Strasse. Von nun an eröffnen sich Weitblicke nach Cerdanya und neben Blicken hinüber auf die Andorra Route nach La Rabassa ebenso Einblicke auf den spanischen Teil des Riu Valira Tals. Zu unseren Füssen stets im Blick ein grosser Bauernhof, und dort geht es wieder auf eine befestigte Strasse. Rechts eine Sackgasse nach Mas d'Alins, ein weiterer Bauernhof, unmittelbar an der Grenze Andorra-Katalonien gelegen. Links folgt alsbald der einzige Ort dieser Strecke: Fontaneda. Fontaneda tarnt sich an der Mossers-Felswand im Rücken. Es ist wie seine Bewohner aber gar nicht abweisend, also besuchen sie seine 100 m lange Hauptstrassen Sackgasse. Diese ist nämlich ein herrlicher langer Balkon mit Panoramablick. Noch besser sind die Ausblicke an Fontaneda's Kirche Sant Miquel einige Meter höher. Zugang über einen etwas versteckten Tunnel unter einem Haus hindurch. Auf eine der Bänke setzen und durchatmen! Letzte Etappe, zurück ins Gewusel. Doch zuvor noch ein kleiner Abstecher nach La Muxella (bzw La Moixella), einem weiteren Bauernhof, mit seinen auffälligen Serpentinen-Terassenfeldern. Von dort sind die Foto-Entfernungen zum anderen Berghang kürzer, und man kann das Treiben im Tal aus Vogelperspektive betrachten. Das Tal von Sant Julia rückt also näher. Kurz vor der City der markante Friedhof (cementiri), und das Gehöft Pui d'Olivesa mit einer winzigen Kapelle auf seiner Klippe. Nach knapp 25 Kilometern sind wir wieder fast genau am Startpunkt gelandet. ............... Zu erreichen: Hilfestellung mit der Karte von Andorra Südwest, mit der Sie auch relativ aktuelle Satellitenbilder von Andorra einblenden können. Weitere Touren in der Nähe: Certes, La Rabassa mit Aixirivall Juberri, Auvinya, Os de Civis Mai 2008 - Fotos Lutz Meyer Weitere Andorra Foto-Stories finden Sie auf der
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